Viele Religionen – ein Gott?

Die theologische Frage, in welchem Verhältnis die Religionen zueinander stehen und welche von ihnen der zumeist „Gott“ genannten Wirklichkeit am nächsten kommt, hält die Ausstellung „Religramme – Gesichter der Religionen“ bewusst offen. In vielen der beteiligten Religionen wird diese Frage intensiv und oft sehr kontrovers diskutiert.
 
Auf dieser Seite dokumentieren wir wichtige Beiträge zur Debatte.


  • „Als Juden, Christen und Muslime glauben wir doch alle, dass es in einem wichtigen Sinne wahr ist, dass wir alle denselben, weil den einzigen Gott anbeten.“

    John Hick, Juden, Christen, Muslime: Verehren wir alle denselben Gott?, 1996 mehr
  • Eine Religionswissenschaft, die sich ihrer Grenzen bewusst ist, kann die Frage nicht beantworten, ob es einen oder mehrere Götter, ob es ein Göttliches, ein Heiliges gibt, oder eventuell auch nicht. Als empirische Disziplin beschäftigt sich die Religionswissenschaft

    Udo Tworuschka, Glauben alle an denselben Gott? Religionswissenschaftliche Anfragen, in: Reinhard Kirste u.a. (Hg.), Hoffnungszeichen globaler Gemeinschaft (= Religionen im Gespräch 8), Balve 2000, 13–38 mehr
  • Die christlichen Kirchen feiern ihre Gottesdienste in unterschiedlicher Gestalt, aber mit gemeinsamen Grundformen: Eröffnung und Anrufung, Verkündigung und Bekenntnis, Abendmahl, Sendung und Segen. All dies geschieht im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

    Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers (Hg.), „Warum beten wir eigentlich nicht zusammen?“, 2007 mehr
  • Im Jahr 1998 hat die Evangelische Kirche im Rheinland in ihrer Orientierungshilfe „Christen und Muslime nebeneinander vor dem einen Gott“ formuliert: „Auch wenn Menschen und Religionen verschieden von Gott reden, schafft die Vielzahl von Gottesbildern und Religionen keine Vielzahl von Göttern.“

    Evangelische Kirche im Rheinland, Abraham und der Glaube an den einen Gott, 2009 mehr
  • Die Frage, ob Christen und Muslime an denselben Gott glauben, stellt sich der großen Mehrheit der Christen und den Muslimen nicht. Sehr grob lassen sich zwei Antworten auf die Titelfrage unterscheiden.

    Wolfgang Reinbold, Vier Beobachtungen zur Frage, ob Christen und Muslime an denselben Gott glauben, Aufschlüsse 43, 2011, 33–41 mehr
  • Nicht nur ist das in dem Dokument der EKD gewählte Thema für das Selbstverständnis der Kirchen und ihr Verhältnis zu anderen Religionsgemeinschaften äußerst wichtig, sondern auch das in ihm Gesagte beachtlich und bedenkenswert.

    Hans Zirker, „Christlicher Glaube und religiöse Vielfalt in evangelischer Perspektive“. Zwei Einwände zur Sicht des Islam, 2015 mehr
  • Christlicher Glaube und religiöse Vielfalt in evangelischer Perspektive“. Unter diesem Titel hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am 12. Juni 2015 einen neuen „Grundlagentext“ vorgestellt. […] Um es gleich vorweg zu sagen: Die Stärken des Textes liegen in seinen Aussagen zur gesellschaftspolitischen Ebene.

    Perry Schmidt-Leukel, Gott aller Menschen oder Stammesgott der Christen?, 2015 mehr
  • Die Vielfalt der Religionen und Weltanschauungen ist zu einer alltäglichen Erfahrung geworden. Zuwanderung, »Entkirchlichung« und vielfältige Formen individueller Selbstentfaltung führen zu einer religiösen Pluralität, die inzwischen weithin als Normalfall unser Leben bestimmt und prägt.

    Evangelische Kirche in Deutschland, Christlicher Glaube und religiöse Vielfalt in evangelischer Perspektive, 2015 mehr