Islam Ata Shakoor
Liebe für alle, Hass für keinen
Es gibt 73 Gruppierungen im Islam. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat ist die 73. Sie unterscheidet sich von den anderen dadurch, dass sie von Mirza Ghulam Ahmad, dem Imam Mahdi, auf Geheiß Gottes gegründet wurde.
Ich bin eigentlich durch Geburt zu meinem Glauben gekommen. Meine Eltern stammen aus Pakistan, sie sind Ahmadis. Käme ich woanders her, hätte ich vielleicht eine andere Religion, wäre vielleicht Sunnit oder Schiit oder Christ oder Buddhist.
Seit ihrer Gründung hat die Ahmadiyya sehr viel Wert darauf gelegt, mit anderen Religionen in Dialog zu treten, um Vorurteile abzubauen und die Gemeinsamkeiten in den Religionen herauszustellen.
Im Islam gibt es auch für den Mann eine Kleiderordnung. Wir sollen nicht zu enge Sachen tragen und nicht zu sehr dem Modischen und dem Konsum hinterherlaufen. Viele Männer tragen eine Gebetsmütze. Ich auch, aber nicht immer.
Mein Lieblingsmotto ist: »Liebe für alle, Hass für keinen«. Das ist das Motto unserer Gemeinde und auch mein Motto. Ich veranstalte regelmäßig Podiumsdiskussionen und interreligiöse Veranstaltungen. Die Abende schließe ich immer mit diesem Motto ab.
Meine Eltern kommen aus Pakistan. Ich bin hier in Buxtehude geboren.
Seit dem Tod des Gründers der Gemeinde gab es fünf Nachfolger. Der jeweilige Nachfolger ist für uns das Oberhaupt der Gemeinde, ein spiritueller Vater, vergleichbar dem Papst in der katholischen Kirche.
Der Gründer unserer Gemeinschaft, Mirza Ghulam Ahmad, ist nach unserer Auffassung der von allen Religionen erwartete Messias. Er vereint alle Religionen.
Wahrlich, Wir erschufen den Menschen, und Wir wissen alles, was sein Fleisch ihm zuflüstert; denn Wir sind ihm näher als die Halsader. Sure 50,17, nach der Zählung und Übersetzung der Ahmadiyya Muslim Jamaat
An meinem Glauben ist mir die Nähe zu Gott besonders wichtig. Wir Ahmadis sehen Gott als Familienmitglied. Im Koran heißt es: Gott ist uns so nah wie unsere Halsschlagader.